Pichelsdorfer Straße – Warum haben sich die Baumaßnahmen verzögert?

Im Wesentlichen haben drei Umstände dazu geführt, dass sich der Umbau der Pichelsdorfer Straße gegenüber der ursprünglichen Planung etwa um ein halbes Jahr verzögert hat:

  • Abhängigkeit von Spezialgeräten
    Das Pipe-Eating-Verfahren (engl. „Rohr-Essen“) fräst mit Bohrköpfen, wie im Tunnelbau, unterirdisch die vorhandene Leitung heraus. Zug um Zug werden so in einem Verfahren die alten Rohre ausgebaut und die neuen Rohre mit größerem Durchmesser eingezogen. Vorteil des Pipe-Eating-Verfahrens ist auch, dass die Arbeiten weitgehend unterirdisch erfolgen und weniger Ausschachtungen erforderlich werden. Leider gibt es jedoch nur wenige Geräte in Deutschland. Da die Freigabe der Verkehrsrechtlichen Anordnung durch das Verkehrsmanagement Berlin (VLB) nicht wie geplant, zum 6. April 2021, sondern erst zum 30. Juni 2021 erfolgte, war das reservierte Gerät nicht mehr verfügbar. Die BWB mussten daher Alternativen aufzeigen und ein Ersatzgerät mieten, dies war aber erst ab Oktober bzw. Februar verfügbar. Aus diesem Grund hat man den Umbau der Gehwege vorgezogen, damit mit den Maßnahmen überhaupt im Juli 2021 begonnen werden konnte. (Beitrag: Erläuterung der Wasserbetriebe zum Verfahren)
  • Erneuerung der Hausanschlüsse als zusätzliche Aufgabe
    Der tatsächliche Zustand der Leitungen wird erst deutlich, wenn aufgegraben wird. Erst mit einer aktuellen TV-Befahrung war festzustellen, dass sämtliche Hausanschlüsse ebenfalls erneuerungsbedürftig sind und ein Risiko darstellen, sofern keine Erneuerung erfolgt. Um die neuen Hausanschlussleitungen zu verlegen, müssen etwa 30 Ausschachtungen vorgenommen werden. Dann folgt der Ausbau und Neuanschluss an die Hauptleitung. Dieser Zeitbedarf war ursprünglich nicht kalkuliert und verlängert die Gesamtbauzeit.
  • Ausbau einer Glasfaserauskleidung
    2017 gab es eine Störung in der Hauptabwasserleitung in der Pichelsdorfer Straße. Diese Störung wurde damals mit einer Glasfaserauskleidung (Inliner-Sanierung) gesichert und abgedichtet. Diese Information wurde bei der Planung der Maßnahme nicht berücksichtigt, da keine Information seitens des Stördienstes an die Planungsabteilung erfolgte. Bei der TV-Befahrung, der den Zustand der Hausanschlüsse ermitteln sollte, wurde dieser Inliner festgestellt. Da die Glasfaserauskleidung den Bohrkopf des Pipe-Eating-Gerätes zusetzen würde, wurde der Inliner in einem separaten Verfahren ausgebaut. Dies geschah von November bis Dezember 2021.

Stand: Januar 2022

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